Deutsch: Gemeinde Madiswil, Kanton Bern, Schweiz

Deutsch: In Grün ein weissgekleideter Linksmähder mit weissem Hut und einer silbernen Sense an goldenem Worb.

Deutsch: Als Wappenbild schon vor 1700 erwähnt.

Deutsch: Das Wappen erinnert an die Sage vom Linksmähder von Madiswil. Diese handelt vom Burschen Ueli, der um eine reiche Bauerntochter warb. Der Vater des Mädchens wollte der unerwünschten Liebschaft ein Ende machen, indem er dem Jüngling als Bedingung für die Hand seiner Tochter eine schier unerfüllbare Aufgabe stellte. Ueli sollte innert einer bestimmten Frist mit der linken Sense ein Kreuz in eine ausgedehnte Matte mähen. Unter Aufbietung seiner ganzen Kraft schaffte er es, das schwere Werk rechtzeitig zu vollenden. Nach dem letzten Sensestreich aber brach der Unglückliche zusammen, und mit einem Aufschrei warf sich Vreneli über seinen geliebten Ueli. Sehr unterschiedlich sind in den drei Linksmähder-Fassungen die Angaben über Uelis Todesursache. Auch das weitere Schicksal Vrenelis wird nicht einheitlich dargestellt. Seither, so sagt man, führe Madiswil den Linksmähder im Wappen. Die Madiswiler können den Ort, wo sich jenes tragische Geschehen abgespielt haben soll, heute noch bezeichnen: es ist die Grossmatte. Dieser Sagenstoff wurde mehrmals dramatisiert. Das erste Mal von Jakob Steffen im Jahr 1888, dann, 1912 vom damaligen Pfarrer Mayu und später auch die heute gespielte Fassung von Lehrer Heinz Künzi. Eine Besonderheit besteht darin, dass dieses Theaterstück in fünf Aufzügen Eigentum der Gemeinde Madiswil ist. Es wird auch heute noch alle zehn Jahre durch die Madiswiler Vereine aufgeführt und findet stets über die Region hinaus grosse Beachtung.